Beim Brustkrebs (Mammakarzinom) entsteht aus Krebszellen, die sich unkontrolliert teilen und ungebremst wachsen, ein Tumor. Die Krebserkrankung kann dabei ihren Ursprung in verschiedenen Bereichen der Brust haben.
Im interaktivenBei Brustkrebs handelt es sich um eine bösartige (maligne) Erkrankung, die meist Frauen betrifft – aber auch Männer können daran erkranken. Mit rund 70.000 Neuerkrankungen jährlich ist Krebs der Brust die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Im Laufe ihres Lebens erkrankt etwa jede achte Frau daran. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 64 Jahren. Männer machen etwa ein Prozent aller BrustkrebspatientInnen aus.
Die Zellen unseres Körpers unterliegen einem ununterbrochenen Kreislauf. Alte oder geschädigte Zellen sterben regelmäßig ab und werden durch neue Zellen ersetzt. Gerät dieser Kreislauf jedoch außer Kontrolle, sodass alte Zellen nicht mehr absterben und neue Zellen sich ungebremst teilen, entsteht ein Tumor.
Ein bösartiger Tumor der Brustdrüse wird als Brustkrebs, medizinisch Mammakarzinom, bezeichnet. Zu Beginn beschränkt sich der Brustkrebs auf das Gebiet eines Drüsenläppchens und wird in diesem nicht-invasiven Frühstadium als Carcinoma in situ (CIS) bezeichnet. Im Verlauf der Erkrankung kann der Tumor dann aber in ein invasives Stadium übergehen, in dem die Krebszellen in benachbartes Gewebe einwachsen oder über die Lymph- und Blutgefäße im Körper verteilt werden und in entfernten Organen Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.
Die weibliche Brust setzt sich aus Fett-, Drüsen- und Bindegewebe zusammen. Zwischen diesen Geweben verlaufen Nerven, Blut- und Lymphgefäße. Das Gewebe der Brustdrüse besteht aus Milchgängen und verzweigten Drüsenläppchen, die vom stützenden Binde- und Fettgewebe umgeben sind. Nach einer Geburt wird in den Drüsenläppchen Milch gebildet, die über die Milchgänge zur Brustwarze fließt.
Bei Krebs in der Brust haben die bösartigen Veränderungen ihren Ursprung meist im Gewebe der Milchgänge (duktales Mammakarzinom) oder auch in den Drüsenläppchen (lobuläres Mammakarzinom). Weitere Informationen zur Einteilung verschiedener Arten von Brustkrebs finden Sie hier.
Wenn eine Brust von Krebs betroffen ist, kann dies verschiedene Symptome verursachen. Eine Übersicht über die ersten Anzeichen von Brustkrebs finden Sie hier.
Neben dem Mammakarzinom, das heißt einem bösartigen Tumor, gibt es auch gutartige Brusttumoren. Diese dringen, im Gegensatz zu Brustkrebs, nicht in das umliegende Gewebe ein und können keine Metastasen in entfernten Organen bilden. Gutartige Tumoren der Brust sind zwar nicht lebensbedrohlich, müssen jedoch unter Umständen regelmäßig kontrolliert oder sogar entfernt werden, wenn sie Beschwerden verursachen oder mit einem erhöhten Risiko für eine Brustkrebserkrankung in Verbindung gebracht werden. Zu den gutartigen Tumoren der Brust zählen beispielsweise Zysten, das Fibroadenom und das intraduktale Papillom.
Brustkrebs entsteht meist infolge von genetischen und umweltbedingten Faktoren. Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Faktoren führt zu einer zunehmenden Anhäufung von genetischen Veränderungen in den Brustzellen, die den Zellzyklus beeinflussen und sie zu Krebszellen entarten lassen.
Mehr zur Entstehung von Brustkrebs lesen Sie im Artikel „Ursachen und Risikofaktoren“.