Die weibliche Brust besteht vor allem aus Fett-, Binde- und Drüsengewebe. Verschiedene Arten von Brustkrebs lassen sich anhand ihres Ursprungsortes unterscheiden. In Bezug auf Brustkrebs spielen auch Lymphknoten eine wichtige Rolle. Lesen Sie mehr zum Aufbau der weiblichen Brust.

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Wie ist die weibliche Brust aufgebaut?

Anatomie und Funktion: Die Struktur der weiblichen Brust

Die weibliche Brust ist komplexer, als sie auf den ersten Blick scheinen mag: Sie besteht aus verschiedenen Arten von Geweben und ist durchzogen von einem feinen Netz aus Blut- und Lymphgefäßen sowie Nerven. Bei erwachsenen Frauen zählen die Brüste zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen.

Die wichtigste Funktion der Brüste einer Frau ist die Milchproduktion nach der Geburt eines Kindes. Hierfür verfügen die Brüste über verschiedene Strukturen und Gewebearten:

In welchem Bereich tritt Brustkrebs am häufigsten auf?

In Abhängigkeit vom Ursprungsgewebe werden verschiedene Formen von Brustkrebs unterschieden. So ist ein sogenanntes duktales Karzinom aus Zellen, die die Milchgänge (lat. ductus) auskleiden, entstanden. Es handelt sich hierbei um die häufigste Form von Brustkrebs. Das weniger häufige sogenannte lobuläre Karzinom hat seinen Ursprung in einem der Drüsenläppchen (lat. lobuli). In seltenen Fällen kann ein Tumor auch aus anderen Zelltypen hervorgehen. Je nach Art des Tumors können sich Geschwindigkeit der Ausbreitung, die Therapie sowie die Prognose unterscheiden. Weitere Informationen zur Einteilung von Brustkrebsarten finden Sie hier.

Was ist die lymphatische Versorgung der Brust?

In dem Bereich rund um die Brust finden sich zahlreiche Lymphknoten. Hierbei handelt es sich um kleine, runde „Filterstationen“ des Immunsystems, die im ganzen Körper verteilt und für die Reinigung der Lymphe zuständig sind. Im Falle einer Krebserkrankung können Krebszellen auch über Lymphgefäße streuen und sich in Lymphknoten ansiedeln. Beim Brustkrebs kommt es häufig vor, dass ein Tumor auf diesem Wege die Lymphknoten z. B. in der Achsel befällt. Für die Einschätzung des Stadiums der Erkrankung ist die Betrachtung der Lymphknoten relevant, da eine Ausbreitung der Krebszellen in die umliegenden Lymphknoten eine andere Therapie erfordert und die Prognose beeinflusst. Zudem kann der Befall eines Lymphknotens mit Tumorzellen ein Hinweis darauf sein, dass sich diese bereits in weitere Körperregionen ausgebreitet haben (siehe auch TNM-System).

Die molekulare Struktur der weiblichen Brust

Untersucht man die Oberfläche oder das Innere der Zellen der verschiedenen Gewebe der Brust, so entdeckt man dort winzig kleine Rezeptoren. An diese Strukturen können Hormone wie Östrogen und andere Wachstumsfaktoren andocken (siehe auch Einteilung von Brustkrebsarten) und ihre Wirkung vermitteln. Diese Rezeptoren sind daher wichtig für Funktion, Wachstum und Vermehrung von Zellen. Dies gilt nicht nur für gesundes Gewebe: Auch bei Tumoren sind Rezeptoren entscheidend für das Tumorwachstum, den Krankheitsverlauf und letztlich die Therapieentscheidung des Arztes.

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